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Product Carbon Footprint

Ein Praxisleitfaden für mittelständische Unternehmen

In einer Zeit, in der Nachhaltigkeit zunehmend zum zentralen Erfolgsfaktor im B2B-Bereich wird, stehen mittelständische Unternehmen vor der Herausforderung, ihren Beitrag zur CO₂-Reduktion transparent nachzuweisen. Der Product Carbon Footprint (PCF) spielt hierbei eine entscheidende Rolle. Besonders für kleine und mittlere Unternehmen (KMUs), die als Zulieferer agieren, wird die präzise Berechnung des PCF immer wichtiger, um langfristig wettbewerbsfähig zu bleiben. 

Doch wie können KMUs diese Aufgabe effektiv meistern, selbst wenn interne Ressourcen und Know-how begrenzt sind? Dieser Leitfaden zeigt auf, wie Unternehmen ihren CO2-Fußabdruck erfolgreich berechnen und nutzen können, um sich am Markt zu behaupten.

1. Zielsetzung klären: Warum der PCF berechnet werden sollte

Der erste Schritt besteht darin, die Zielsetzung der PCF-Berechnung klar zu definieren. Unternehmen sollten sich zunächst fragen, ob der Fokus auf der Erfüllung gesetzlicher Vorgaben liegt, auf der Optimierung von Prozessen oder der Positionierung als nachhaltiger Partner im Markt. Ein klar definiertes Ziel hilft dabei, die richtigen Prioritäten zu setzen und den Aufwand gezielt zu steuern. Gerade mittelständische Unternehmen können sich durch die frühzeitige Berechnung ihres CO₂-Fußabdrucks einen entscheidenden Wettbewerbsvorteil verschaffen und sich als verlässliche Partner positionieren.

2. Lebenszyklusanalyse als Basis: Die Wertschöpfungskette verstehen

Um den CO₂-Fußabdruck eines Produkts zu berechnen, bietet sich die international anerkannte Methode der Lebenszyklusanalyse (Life Cycle Assessment, LCA) an. Hierbei wird der Lebenszyklus des Produkts in klar definierte Phasen unterteilt: von der Rohstoffgewinnung über die Produktion und Distribution bis hin zur Nutzung und Entsorgung. Für jede Phase werden die relevanten CO₂-Emissionen identifiziert und gemessen. Unternehmen können entscheiden, ob sie den PCF bis zur Auslieferung des Produkts („Cradle-to-Gate“) oder über den gesamten Lebenszyklus („Cradle-to-Grave“) berechnen wollen. Die Wahl der Betrachtungsweise hängt häufig von der Zielgruppe ab: Im Zuliefererbereich ist oft nur „Cradle-to-Gate“ relevant, da der Kunde die Weiterverarbeitung des Produkts übernimmt. Für Endkunden hingegen ist „Cradle-to-Grave“ in der Regel interessanter, da diese Perspektive alle Emissionen über den gesamten Lebenszyklus des Produkts hinweg abdeckt und dadurch maximale Transparenz bietet.

3. Datenerhebung: Die richtigen Informationen sammeln

Ein zentraler Schritt der PCF-Berechnung ist die Erhebung relevanter Daten. Unternehmen müssen sicherstellen, dass sie verlässliche Informationen zu Energieverbrauch, Transportwegen und Materialeinsatz für jede Phase des Lebenszyklus sammeln. Dabei gilt es, die größten Emissionsquellen prioritär zu betrachten. Oft zeigen sich die größten Belastungen in der Materialbeschaffung oder der Produktion.

Da die Datenerhebung komplex sein kann und viele KMUs nicht über alle nötigen Ressourcen verfügen, empfiehlt sich der Rückgriff auf etablierte Datenbanken, Softwarelösungen oder die Unterstützung durch externe Experten wie BITROAD. 

4. Berechnung und Interpretation: Die CO₂-Bilanz erstellen

Nachdem alle relevanten Daten gesammelt wurden, folgt die eigentliche Berechnung des PCF. Hierbei werden die gesammelten Informationen in standardisierte Berechnungsmodelle integriert, die die gesamten Emissionen in Kilogramm CO₂-Äquivalent (kg CO₂e) ausweisen. Sobald die Berechnung abgeschlossen ist, geht es darum, die Ergebnisse gezielt zu interpretieren. Welche Prozesse oder Materialien verursachen die meisten Emissionen? Wo liegen die größten Reduktionspotenziale? Die identifizierten Hotspots liefern konkrete Ansatzpunkte für Verbesserungen.

5. Maßnahmen ableiten: Optimierung der CO₂-Emissionen

Die berechnete CO₂-Bilanz ist kein Endpunkt, sondern der Startschuss für gezielte Optimierungsmaßnahmen. Unternehmen können an verschiedenen Stellschrauben drehen, um ihren CO₂-Fußabdruck zu reduzieren:

  • Materialeinsatz: Nutzung emissionsärmerer oder recycelter Materialien.
  • Energieeffizienz: Optimierung von Produktionsprozessen und Umstellung auf erneuerbare Energien.
  • Transportwege: Effizientere Logistik und kürzere Lieferketten.

Oft führt die Reduktion von Emissionen nicht nur zu einer besseren CO₂-Bilanz, sondern auch zu Kosteneinsparungen, da Prozesse effizienter gestaltet werden.

6. Kommunikation: Transparenz als Wettbewerbsvorteil nutzen

Die transparente Kommunikation der CO₂-Bilanz stärkt das Vertrauen von Kunden und Geschäftspartnern und kann zu einem echten Wettbewerbsvorteil werden. Unternehmen sollten ihre Fortschritte klar und nachvollziehbar dokumentieren, etwa in Form von Nachhaltigkeitsberichten oder Zertifikaten.

Regelmäßige Aktualisierungen der CO₂-Bilanz und die konsequente Umsetzung von Verbesserungsmaßnahmen unterstreichen das Engagement für Nachhaltigkeit und können dazu beitragen, neue Kunden zu gewinnen und bestehende Partnerschaften zu festigen.

Unser Angebot: Maßgeschneiderte Lösungen für KMUs

Für viele KMUs stellt die Berechnung des PCF zunächst eine Herausforderung dar, besonders wenn interne Kapazitäten begrenzt sind. BITROAD unterstützt mittelständische Unternehmen umfassend dabei, ihre Nachhaltigkeitsziele zu erreichen. Unsere Dienstleistungen reichen von der Analyse des ESG-Status-quo über die Entwicklung individueller Strategien bis hin zur Berechnung präziser CO2-Bilanzen auf Basis der LCA-Methodik. Wir zeigen konkrete Wege auf, wie der CO2-Fußabdruck effektiv reduziert werden kann, und helfen Unternehmen dabei, ihre Marktposition zu stärken und langfristig wettbewerbsfähig zu bleiben. Mithilfe des SpinLab-Netzwerks ermöglichen wir außerdem die Vernetzung mit innovativen Startup-Lösungen zur Reduzierung von Emissionen. So können Synergien geschaffen werden, die Unternehmen dabei unterstützen, ihre Klimaziele noch schneller und effizienter zu erreichen. 

Gemeinsam machen wir Ihre Produkte nachhaltiger und rüsten Ihr Unternehmen für die Zukunft! Unser Expertenteam unterstützt Sie dabei, Ihre CO2-Produktbilanz zu optimieren. Starten Sie jetzt mit einem kostenlosen 30-minütigen Beratungsgespräch, erhalten Sie eine maßgeschneiderte Strategie für Ihre CO2-Bilanzierung und profitieren Sie von unserer umfassenden Erfahrung in der Nachhaltigkeitsberatung. Der erste Schritt zu einer besseren CO2-Bilanz beginnt hier! 

Dieses Projekt wird kofinanziert von der Europäischen Union.

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Adrian-Slowik_redIhr Ansprechpartner: Adrian Slowik

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